Anneliese Schalk
Trauer um Anneliese Schalk
Die Kreisgemeinschaft Elchniederung trauert um Anneliese Schalk, geb. Kuchenbecker.
† Wir gedenken der Verstorbenen †
Sie verstarb im Alter von 93 Jahren, am 25.11.2014 in Eschweiler / Rheinland. Geboren ist sie am 02.06.1921 in Groß Kryszahnen / Seckenburg – Ostpreußen. Sie war das dritte Kind von Frau Anna Kuchenbecker, verw. Laatsch geb. Blindenbacher.
In Seckenburg erlebte sie eine glückliche Kindheit, ging dort zur Grundschule und besuchte danach die höhere Schule in Tilsit. Ihr Wunsch sich beruflich auf eigene Füße zu stellen, wurde ihr versagt, weil im elterlichen Molkereibetrieb jede Hand gebraucht wurde. Am Kriegsende gelang es ihr, mit einem der letzten Züge von Insterburg aus in den Westen zu flüchten. Am Starnberger See / Bayern wurde sie vorrübergehend sesshaft. Dort lernte sie ihren Mann aus Berlin kennen, heiratete und bekam ihren einzigen Sohn. Die Familie zog nach Eschweiler. Nach dem frühen Tod ihres Mannes war sie über 30 Jahre auf sich alleine gestellt.
Fortan setzte sie ihr gesamtes Engagement für die Arbeit in der Kreisgemeinschaft ein. Diese Arbeit gab ihr Halt, Freude und Erfüllung. Ihr Denken und Tun war geprägt von der tiefen Liebe zu ihrer Heimat Seckenburg. Als sie 1996 die Arbeit als Kirchspielvertreterin aufnahm, konnte sie als Zeitzeugin, an Hand ihres Alters, die vielen Anfragen von Landsleuten bestens beantworten.
Es viel ihr leicht durch ihr enormes Detailwissen und etlicher geretteter Fotos, über die Geschichte und die Menschen ihrer Heimat Auskunft zu geben und so die gemeinsamen Bindungen zu erhalten. Als es ihr wieder möglich war, reiste sie 1992 erstmalig in ihre Heimat. Zu den neuen russischen Bewohnern knüpfte sie Kontakte, half vor Ort und wurde dort für ihren Einsatz sehr geschätzt. Zur Erinnerung an das Kirchspiel Seckenburg gestaltete Anneliese Schalk einen Bildband in Bild und Schrift mit einem Rückblick auf die Geschichte.
Mit ihrer unterstützenden Kommentierung entstand 1998 die Videoaufnahme „Das Kirchspiel Seckenburg einst und heute“. Darüber hinaus leitete sie für ca. zwei Jahre die Delegiertenversammlung.
Sie war Trägerin des Silbernen Ehrenzeichens der Landsmannschaft Ostpreußen. Ihr enormes Wissen über die Heimat und ihre humorvolle Art wird uns auf den künftigen Kreistreffen der Elchniederunger fehlen.
Die Kreisgemeinschaft Elchniederung wird Anneliese Schalk ein ehrendes Andenken bewahren.
Manfred Romeike
Kreisvertreter