Manfred Romeike

Der 8. Kreisvertreter ist seit 2005 Manfred Romeike.

Liebe Landsleute, liebe Leser unseres Heimatbriefes!

Da der bisherige Kreisvertreter Reinhold Taudien aus persönlichen Gründen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stand, wurde ich auf der letzten Delegiertenversammlung am 16. September 2005 in Bad Bentheim zu seinem Nachfolger gewählt. Ich möchte mich Ihnen hier kurz vorstellen. Mein Name ist Manfred Romeike, ich bin 63 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich bin in Wittken bei Herdenau geboren. Die Flucht führte mich mit meiner Mutter und drei Geschwistern – der Vater war Soldat – über Thüringen ins Rheinland nach Stolberg. Nach einer Schlosserlehre war ich bis 1993 Berufssoldat in verschiedenen Verwendungen.
Nach dem Mauerfall begann mein Interesse für unsere Familiengeschichte, mehrmals habe ich inzwischen die Elchniederung und mein Heimatdorf besucht. Vor zwei Jahren wurde ich zum Kirchspielvertreter von Herdenau gewählt. Meine Hauptaufgabe als Kreisvertreter sehe ich darin, den Fortbestand der Kreisgemeinschaft Elchniederung – trotz rückläufiger Mitgliederzahlen – zu sichern. Die Arbeit der einzelnen Kirchspielvertreter, unser Heimatbrief, die Heimatkreisdatei, und nicht zuletzt die regelmäßigen Heimattreffen sind wichtige Bestandteile dieses Zieles. Auch die Zusammenarbeit mit unseren Nachbar – Kreisgemeinschaften wird an Bedeutung zunehmen. Die Kontaktpflege mit unserem Patenkreis Grafschaft Bentheim schlägt die Brücke zu den heutigen Bewohnern der Elchniederung. Ich freue mich darauf, mit meiner Arbeit einen Beitrag zur Erinnerung an unsere Heimat leisten zu können. Für Anregungen und Vorschläge stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit heimatlichen Grüßen

Ihr Kreisvertreter Manfred Romeike

 

Aus Heimatbrief Nr. 42 Weihnachten 2005

Lieber Manfred Romeike,
namens der Delegiertenversammlung der Kreisgemeinschaft Elchniederung möchte ich Ihnen zur einstimmigen Wahl zum Vorstandsvorsitzenden – Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft – recht herzlich gratulieren. Leider konnten wir diesen Glückwunsch und die Würdigung des Amtes im Rahmen der Patenschaftsfeier in Bad Bentheim – vorgesehen dazu war der Samstagabend – nicht anbringen, weil Sie bereits abgereist waren und deshalb möchte ich das auf diesem Wege nachholen. Wir freuen uns, dass Sie zur Annahme des Amtes bereit waren und wir wünschen Ihnen für die notwendig werdenden Vorstandsbeschlüsse und für die Leitung unserer Gemeinschaft eine glückliche Hand. Wir versichern Ihnen, dass die Delegierten, soweit sie in die Beschlussfassung einzubeziehen sind, vertretbare Ansinnen unterstützen werden. Die vor Ihnen liegende Arbeit wird nicht leicht sein, aber einen gestandenen Ostpreußen, insbesondere einen Elchniederunger, sollten auftauchende Probleme nicht erschrecken. In heimatlicher Verbundenheit grüßt Sie
Manfred Grusdt Vorsitzender der Delegiertenversammlung

Aus Heimatbrief Nr. 52 Dezember 2010

Die ehrenamtliche Arbeit für die Kreisgemeinschaft Elchniederung begann mit der Übernahme der Kirchspielvertretung für Herdenau und später auch für Schakendorf. Zuerst wurde ein Ortsplan von Herdenau mit den Einwohnern nach der Liste aus dem Jahr 1939 erstellt. Es folgte ein Bildband Herdenau-Schakendorf mit Unterstützung des vormaligen Kirchspielvertreters Horst Redetzky aus Nausseden /Kleindünen. Durch Busreisen hat er die Heimat kennengelernt. Nach dem Rücktritt von Reinhold Taudien wurde Manfred Romeike am 16. Sept. 2005 in Bad Bentheim zum Kreisvertreter gewählt.

Er wurde am 29. Mai 1942 in Wittken, Kirchspiel Herdenau, geboren und lebte dort bis zur Vertreibung im Jahre 1945. Nach dem Einmarsch der Sowjetischen Truppen kam die Mutter mit ihren Kindern – der Vater war Soldat – nur bis Hohenbruch im Kreis Labiau. Sie mussten wieder zurück bis Kuckerneese und später weiter in den Kreis Tilsit-Ragnit. Dort musste die Mutter in der eingerichteten Kriegs-Sowchose Nr. 134/20 Lindenbruch bei Schillen bis März 1948 arbeiten. Von dort begann die Ausweisung Richtung Westen. Im Güterwaggon ging es nach tagelanger Zugfahrt bis Suhl/Thüringen ins Lager.
Über eine Schwester der Mutter, die schon in Bad Tennstett war, hatte sie erfahren, dass der Vater mit einem Kameraden aus der Gefangenschaft geflohen und im Westen war. Durch Briefwechsel konnte ein Datum für die Zusammenführung vereinbart werden. Es ging bei Ellrich-Walkenried über die Grenze nach Bad Sachsa, von wo der Vater die Familie abholen konnte. Es war eine lange Zugfahrt bis Aachen. Mit dem Bus ging es bis Lammersdorf/Eifel.
Es war der 21. Okt. 1948, der Geburtstag des Vaters Romeike. Im Jahre 1956 siedeltedi e Familie nach Stolberg/Rheinland um, wo unser jetziger Kreisvertreter die Schule beendete, um anschließend eine Lehre als Betriebsschlosser anzutreten. Nach einem Gesellenjahr begann 1961 der freiwillige Dienst in der Bundeswehr, es wurden 32 Jahre daraus. Nach Unteroffiziers- und Feldwebellehrgang sowie einer Kfz-Ausbildung ging die technische Laufbahn weiter. Fahrlehrer, stellv. Instalthaltungszugführer und Zugführer waren die Stationen. Ab 1981 begann der Stabsdienst im Heeresamt bis zur Pension 1993.