Ende Juli kam eine E-Mail: „Es ist wieder möglich, bitte komm.“ Nach zwei Telefonaten war geklärt, ich benötige eine PCR-Test und die Einreise ist nur über Kybartai möglich. Das waren gut 300km mehr bis Heinrichswalde. Am 6. August ging es 3.40Uhr los. Gegen 17Uhr erreichte ich die Grenze. Es dauerte keine 30 Min. und ich war in Russland, so schnell wie noch nie. Sowohl die litauischen wie auch russischen Beamtem waren sehr freundlich. Das Wiedersehen in Heinrichswalde war wunderschön. Am Sonntag war ich im evangelischen Gemeindehaus zum Gottesdienst. Die Begrüßung auf der Verwaltung war freundlich wie immer. Anschließend besuchte ich unser Museum und besichtigte auch die Kirche. Zur Zeit ruhen die Arbeiten, aber es ist schon viel geschafft, das Projekt muss überarbeitet werden.
Heinrichswalde hat sich sehr zum Guten verändert. Fast alle Straßen sind asphaltiert und die Gehwege gepflastert. An allen Ecken wird gearbeitet. Das Schwimmbad war komplett weggerissen, die Grundplatte war schon erneuert. Dass es in diesem Jahr noch in Betrieb geht, war schwer vorstellbar.
Am nächsten Tag standen Seckenburg und Rauterskirch auf dem Programm. Von Seckenburg war ich überrascht. Die Kirche verfällt zwar immer mehr, aber an den Wohnhäusern und in den Vorgärten sah es wesentlich ordentlicher aus als früher. Auf dem Gelände der Kirche in Rauterskirch war der reinste Urwald. Dort war die letzten drei Jahre nicht gemäht, das ist eine Aufgabe für nächstes Jahr. Und ganz frustrierend war, es gab kein einziges Storchennest mehr. In Neukirch hat sich auch manches verbessert, entsetzt war ich in Groß Friedrichsdorf. Leider hatte ich keinen Propust, und kam deshalb nicht in das Gebiet jenseits der Gilge.
Neben dem Frauenkloster an der Kreuzung Tilsit – Heinrichswalde entsteht neben dem Frauenkloster ein Männerkloster. Unmittelbar an der Straße werden neue Häuser direkt aufs Feld gebaut. Acht sind schon bezogen. Bebaut soll aber bis hinter das Kloster werden. Es konnte mir aber niemand sagen, wie der Ort heißen soll.
Einen kurzen Besuch machte ich auch in Kreuzingen.
Am letzten Tag vor der Heimreise waren wir noch in Maiskoje. Dort errichtet ein junger Mann ein Freiluftmuseum. Er arbeitet mit Herrn Kent, der in Heinrichswalde unser Museum
leitet eng zusammen. Sollten wieder Busreisen möglich sein, lohnt sich ein Besuch dort.(Bericht Museum Maiskoje)
De Heimreise dauerte es etwas länger. Drei Stunden war die Wartezeit an der litauischen Grenze. Aber alles war gut und ich bin wieder gut zu Hause angekommen und freue mich schon auf die nächste Reise.
Barbara Dawideit