Reinhold Taudien

Der 7. Kreisvertreter Reinhold Taudien wirkte in dieser Funktion von 2004 bis 2005.

Heimatbrief Nr. 45

Dank unserem aktiven Elchniederunger Reinhold Taudien für seine ehrenamtliche Tätigkeit
Das Engagement für die Elchniederung ist für Reinhold Taudien in den letzten 11/2 Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit geworden. Aber es kommt der Zeitpunkt, wo es altersmäßig nicht mehr so geht.

Reinhold Taudien wurde 1929 in Adelau im Kirchspiel Neukirch in der Elchniederung geboren. Seine Eltern bewirtschafteten dort einen stattlichen Bauernhof. In diesem Umfeld ist er in der Elchniederung aufgewachsen. Die Volksschule und dann die Mittelschule besuchte er in Neukirch. Im Herbst 1944 musste auch die Familie Taudien infolge der Kriegseinwirkungen Haus und Hof verlassen und sich mit Pferd und Wagen im Flüchtlingstreck nach Westen bewegen. Dieser Fluchtweg führte durch Westpreußen, Pommern mit Zwischenaufenthalt und Mecklenburg bis in den Kreis Diepholz in Niedersachsen. Hier im Westen erfolgte noch der Schulabschluss und danach eine Praktikantenzeit für eine qualifizierte Ausbildung.

An der Fachhochschule Suderburg absolvierte Reinhold Taudien sein Ingenieurstudium im Fachbereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik.  Im Kreisbauamt Diepholz hat er dann die seiner Neigung entsprechende berufliche Tätigkeit gefunden. Hier wurde er auch am Ende seiner Berufslaufbahn 1994 als Baudirektor pensioniert.
In der Zwischenzeit hatte Reinhold Taudien seine liebe Frau Ilse geheiratet und mit ihr zwei nette Kinder aufgezogen. Gegen Ende seiner aktiven Berufstätigkeit hat sich Reinhold Taudien der Landsmannschaft Ostpreußen zugewandt und in der Kreisgemeinschaft Elchniederung mitgewirkt. 

Die berufliche Tätigkeit von Reinhold Taudien im Kommunaldienst und seine Persönlichkeit waren gute Voraussetzungen für die Arbeit in der Kreisgemeinschaft Elchniederung. Dieses wurde noch verstärkt durch die persönliche Verbindung zum kommissarischen Kreisvertreter, die aus den gemeinsamen Studienzeiten herrührt. Die so gebildete Vorstandsriege, bestehend aus den drei vorgenannten Funktionsträgern, hat den Neubeginn der Kreisgemeinschaft Elchniederung mit Erfolg vorangebracht. Bei dieser schwierigen und umfangreichen Aufgabe hat der engagierte Elchniederunger Reinhold Taudien mit seinem Sachverstand, seinem unermüdlichen Einsatz und seiner preußischen Einstellung zu den Finanzen – nicht mehr Geld auszugeben als man einnimmt – sowie der treuhändlerischen Verwaltung einen großen Teil zum Gelingen des Sanierungsvorhabens der Kreisgemeinschaft Elchniederung beigetragen. Nachdem der Verein der Kreisgemeinschaft Elchniederung eine neue Satzung erhalten hatte, wurden der Kreisvertreter mit Vorstand und Beirat von den Kirchspielvertretern (Delegierten) gewählt. Hier hat nun Reinhold Taudien ab Reinhold Taudien, so wie wir ihn kannten1996 die Funktionen des 1. stellv. Kreisvertreters, des Geschäftsführers, des Rechnungsführers und später noch die Schriftleitung für den Heimatbrief übernommen.
Im Jahr 2004 übernahm Reinhold Taudien – für eine begrenzte Zeit- die Funktion des Kreisvertreters bis unser jetziger Kreisvertreter Manfred Romeike im Jahr 2005 in das Amt eingeführt wurde. Die Schriftleitung des Heimatbriefes konnte er unserem seit Jahren bewährten Redakteur Udo Ernst übertragen. Auch konnte er zum Jahresende 2006 die Geschäftsführung an unseren ostpreußischen Landsmann Hartmut Dawideit abgeben. Durch diese Funktionsabgaben hat er eine große Entlastung erfahren. Die Rechnungsführung bleibt weiterhin in seinen Händen.
Die Kreisgemeinschaft Elchniederung bedankt sich bei Reinhold Taudien für seinen jahrelangen unermüdlichen Einsatz. Auch ein herzliches Dankeschön an seine Frau Ilse, die ihn sehr unterstützt hat. Aber jetzt freuen sich beide, dass sie mehr Zeit für sich haben.
Die Elchniederunger wünschen Ihnen dafür noch viele glückliche Jahre.
Gez. Hans-Dieter Sudau und Manfred Romeike

Heimatbrief Nr. 47

Nachruf
Ich habe die traurige Pflicht, lhnen den Tod unseres früheren Kirchspielvertreters, Vorsitzenden der Delegiertenversammlung, Geschäftsführers, Rechnungsführers und Kreisvertreters, Reinhold Taudien, mitzuteilen. Er starb am 29. März 2008 an den Folgen eines schweren Schlaganfalls. Sein Tod kam nicht nur für seine Familie, auch für uns alle überraschend und traf uns völlig unvorbereitet. Reinhold Taudien war einer der profiliertesten und engagiertesten Führungspersönlichkeiten in unserer Kreisgemeinschaft. Er war stets bereit Verantwortung auch in schwierigen Zeiten und angespannten Situationen zu übernehmen. Seinem unermüdlichen Einsatz, gepaart mit finanziellem Sachverstand. ist es zu verdanken, dass sich unsere Kreisgemeinschaft nach der krisengeschüttelten Phase von 1993 wieder stabilisieren konnte. Oberstes Ziel war zu diesem Zeitpunkt der Fortbestand der Kreisgemeinschaft zu sichern. Dieses war ganz wesentlich sein Verdienst. Seine Arbeit war neben seiner großen Liebe zu Ostpreußen auch stets von einem hohen Maß an Pflichtbewusstsein geprägt. Durch seine ausgleichende Art gelang es ihm immer wieder. auch gegensätzliche Auffassungen nicht nur zu akzeptieren, sondern diese zielgerichtet in den Dienst der Heimatarbeit zu integrieren. Damit hat sich Reinhold Taudien im Kreis der ehrenamtlichen Mitarbeiter unserer Kreisgemeinschaft ein hohes Maß an Anerkennung erworben.
Wir alle sind sehr traurig und sprechen seiner ganzen Familie unser tiefes Mitgefühl aus.
Im Namen des Vorstandes und aller Ehrenamtlichen Manfred Romeike